ausholen

ausholen
aus|ho|len ['au̮sho:lən], holte aus, ausgeholt:
1. <itr.; hat (den Arm, sich) nach hinten bewegen, um Schwung zu einer heftigen Bewegung nach vorn zu bekommen:
mit dem Arm, mit der Axt [zum Schlag] ausholen.
2. <itr.; hat beim Erzählen auf weit Zurückliegendes zurückgreifen; umständlich erzählen:
er holt immer sehr weit aus bei seinen Berichten.
Syn.: sich ausbreiten, sich auslassen, sich äußern, sich verbreiten.

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aus||ho|len 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. Abstand nehmen u. die Hand erheben (zum Schlag, Wurf)
2. ausgreifen, große Schritte machen
3. 〈fig.〉 in der Vergangenheit beginnen, ausschweifend erzählen
● rascher \ausholen schneller gehen; wenn ich das erzählen will, muss ich weit \ausholen; zum Schlag \ausholen 〈fig.〉 zu einer Bosheit ansetzen; zum Wurf \ausholen
II 〈V. tr.〉 jmdn. \ausholen ausfragen, aushorchen

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aus|ho|len <sw. V.; hat:
1.
a) mit einem rückwärtigen Schwung zu einer heftigen Bewegung ansetzen:
er holte aus und versetzte seinem Gegner einen Schlag;
mit dem Arm, der Hand a.;
Ü zu einer verbalen Attacke a. (ansetzen);
b) sich mit großen, aus-, raumgreifenden Schritten fortbewegen:
die Wanderer mussten jetzt mächtig a.;
sie ging mit [weit] ausholenden (mit großen, raumgreifenden) Schritten.
2. beim Erzählen, Berichten auf weit Zurückliegendes zurückgreifen; umständlich erzählen:
sie muss weit a., um die ganze Geschichte zu erzählen.
3. (ugs.) jmdn. ausfragen, aushorchen:
jmdn. über sein Privatleben a.
4. (Seemannsspr.) das Segel mithilfe des Ausholers festzurren:
das Segel a.

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aus|ho|len <sw. V.; hat: 1. a) mit einem rückwärtigen Schwung zu einer heftigen Bewegung ansetzen: er holte aus und versetzte seinem Gegner einen Schlag; mit dem Arm, der Hand a.; Halt fest!, rief Jumbo und holte zum Wurf aus (Hausmann, Abel 52); Ü Als die Stutzuhr wieder zum Schlag ausholte (Langgässer, Siegel 443); Ich antworte nicht. Der Kirchenmann hält das für Schwäche und holt sofort zur Attacke aus. „Was macht die Lebensangst?“, fragt er (Remarque, Obelisk 217); Die Musik holt zu einem kräftigen Crescendo aus (Remarque, Obelisk 52); b) sich mit großen, aus-, raumgreifenden Schritten fortbewegen: die Wanderer mussten jetzt mächtig a.; sie ging mit [weit] ausholenden (mit großen, raumgreifenden) Schritten. 2. beim Erzählen, Berichten auf weit Zurückliegendes zurückgreifen; umständlich erzählen: Ich habe Ihnen eine kurze Geschichte versprochen ..., aber ich sehe, dass ich wenigstens am Anfang weit a. muss (Roth, Beichte 16). 3. (ugs.) jmdn. ausfragen, aushorchen: Sie unterließ es, mich über meine Person und mein Vorhaben auszuholen (Habe, Namen 117). 4. (Seemannsspr.) das Segel mithilfe des Ausholers festzurren: das Segel a.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • ausholen — V. (Mittelstufe) den Arm nach hinten bewegen Beispiel: Er holte weit aus und warf den Stein fort. Kollokation: zum Schlag ausholen …   Extremes Deutsch

  • ausholen — aus·ho·len (hat) [Vi] 1 den Arm oder Fuß ausgestreckt weit nach hinten bewegen, um viel Schwung für einen Wurf, Schlag oder Tritt zu bekommen <weit ausholen; mit dem Arm / dem Schwert zum Wurf / Schlag ausholen> || K : Ausholbewegung 2… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • ausholen — 1. a) (österr. ugs.): aufreiben; (landsch.): auslangen. b) ausgreifen, ausladen. 2. umständlich erzählen, zurückgreifen. * * * ausholen:1.〈denArmnachhintenbewegen,umzumWerfenod.dgl.Anzusetzen〉umg:auslangen–2.⇨ausfragen …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Ausholen — * Er lässt sich alles ausholen. – Frischbier, II, 194. Lässt sich ausforschen, seine Geheimnisse entlocken …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • ausholen — ausholentr jnausfragen,ausforschen,vernehmen.Verkürztaus»ausjmetwherausholen=jmeinGeheimnis,eineÄußerung,einGeständnisentlocken«.14.Jh …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • ausholen — aus|ho|len …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Wurf — [vʊrf], der; [e]s, Würfe [ vʏrfə]: das Werfen: das war ein Wurf!; zum Wurf ausholen. Zus.: Hammerwurf, Probewurf, Siebenmeterwurf, Speerwurf, Steinwurf. * * * Wụrf 〈m. 1u〉 1. das Werfen (SpeerWurf, SteinWurf) 2. Ergebnis des Werfens 3. 〈bei… …   Universal-Lexikon

  • ausgreifen — aus||grei|fen 〈V. intr. 158; hat〉 1. (weit) ausholen, umständlich erzählen 2. große Schritte, Sprünge machen ● ich muss weit ausgreifen in meinem Bericht; das Pferd greift aus beim Galopp; mit ausgreifenden Schritten gehen; →a. ausholen * * *… …   Universal-Lexikon

  • Schlag — Schlaghose; Schicksalsschlag; Stoß; Hieb; Knall; Explosion; Detonation; Sorte; Typ; Kaliber (umgangssprachlich) * * * Schlag [ʃla:k] …   Universal-Lexikon

  • auslangen — aus||lan|gen 〈V. intr.; hat; umg.; bes. süddt.〉 1. ausholen 2. auskommen, ausreichen * * * aus|lan|gen <sw. V.; hat (landsch.): 1. ↑ ausholen (1 a): er langte mit dem Arm [zum Schlag] aus. 2. für eine …   Universal-Lexikon

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